30.09.14

Bilder von unserem Babyshooting

Ich poste nicht oft Bilder aus unserem Privatleben da sich dieser Blog in erster Linie ums Backen, Kochen und Basteln dreht. Seit der Geburt unserer Tochter Leni  habe ich zwar viel rund um das Thema Baby im Kopf, aber mir macht es einfach nicht so viel Freude über Babyspielzeug, Kinderzimmer und Co zu schreiben (andere können das viel viel besser, zum Beispiel Pia von Mama Miez). 
Ab und an - so wie heute - wird es aber doch einen klitzekleinen Einblick in unser neues Leben geben. Dann nämlich, wenn ich von etwas soo begeistert bin, dass ich es einfach mit Euch teilen muss. Wir haben uns nämlich fotografieren lassen. Nicht vonner Muddi mit der Knipse sondern richtig, von einer Fotografin. Aufmerksam wurde ich über einen kleinen Artikel im Blog Stadt, Land, Mama auf die liebe Reni von Leni Moretti Photography*und habe mich sofort in ihren Bildstil verliebt. Keine gestellten Motive, wo alle gequält in die Kamera starren. Sondern wundervoll natürliche, leichte Bilder, die die Schönheit des Moments einfangen.  
Reni kam an einem Sonntagvormittag zu uns nach Hause und was soll ich sagen, es war toll. Weder mein Mann noch ich lassen uns gern fotografieren (besonders nicht mit den übriggebliebenen Schwangerschaftspfunden), aber Reni gelang es, uns die Kamera fast vergessen zu machen mit ihrer netten, unaufgeregten Art.
Ich bin soo glücklich mit den Bildern und kann jedem frisch gebackenen Elternpaar nur empfehlen, diese besondere Zeit festzuhalten. Wir haben noch viel mehr Bilder gemacht, aber da mein Mann hier nicht veröffentlicht werden möchte, kommen diese an unsere Fotowand. Was meint Ihr? Würdet Ihr Euch auch fotografieren lassen? Oder habt sowas vielleicht schonmal gemacht? 

* Reni arbeitet als Fotografin hauptsächlich im Rheinland und in Berlin. Ich kann sie Euch sehr ans Herz legen. Schaut mal auf Ihrer Facebook-Seite vorbei.



26.09.14

Zum Frühstück mit Fräulein Klein | Rezept für Spannkuchen-Spieße und eine Buchrezension

Ach, was kann es Schöneres geben als am Samstagmorgen mit einem Milchkaffee am Frühstückstisch zu sitzen, ein wundervolles Buch auf dem Tisch und einen fruchtigen Beeren-Spieß auf dem Teller. So ging es mir letztes Wochenende. Bei dem Buch handelte es sich um den Titel Fräulein Klein lädt ein aus dem Callwey Verlag*. Noch während das Baby und der Mann sich im Bett lömmelten, war ich aufgestanden um ein paar Pfannkuchen-Spieße zu zaubern. Meine Mutter hatte freitags auf Leni aufgepasst, dass Thorsten und ich uns einen schönen Abend machen konnten und war über Nacht geblieben. Zum Dank sollte es eine besondere Leckerei zum Frühstück geben und da fiel mir dieses Rezept aus dem Buch von Yvonne Bauer ins Auge. Yvonne kennt Ihr vielleicht von ihrem Blog Fräulein Klein, einer der schönsten Blogs, die es aktuell gibt - finde ich zumindest. Sie ist Mutter zweier Töchter und bloggt über köstliche Torten, hübsche DIYs und all die Dinge, die das Leben schöner machen. Ihre Fotos sind ein Traum. Dies ist nun bereits ihr drittes (Weihnachten mit Fräulein Klein habe ich Euch hier vorgestellt) und - wie ich finde - schönstes Buch. Bei beinahe allen Rezepten hab ich gedacht: Das MUSS ich ausprobieren. Und das kommt bei mir bei einem Backbuch eher selten vor. 
Yvonnes Buch folgt den Jahreszeiten und greift zudem noch einige besondere Ereignisse wie Valentinstag, eine Gartenparty oder Silvester thematisch auf. Innerhalb eines jeden Jahreszeitenkapitels folgen die Rezepte keinem besonderen System. Teilweise sind sie orientiert an bestimmten Zutaten wie "Rhabarber & Erdbeeren" oder widmen sich einem besonderen Thema wie "Zitronentafel", grundsätzlich richten sich alle Rezepte aber nach dem Motto: Fräulein Klein lädt ein. Während eines Jahres finden sich nämlich viele Gelegenheiten für gemeinsame Feste und Feiern und genau danach hat Yvonne ihre Rezepte zusammen gestellt. 
Es finden sich traumhafte Torten (Pavlova-Torte, Heidelbeertorte mit Zitrone, Marmor-Espressotorte oder eine Schokoladentorte mit Baisertupfen) und verschiedenerlei Kuchen (Eierlikör-Mandelkuchen, Rhabarber-Streuselkuchen oder Kürbiskuchen). Leckere Pralinenideen (Schokoladen-Erdnusbutter-Trüffel oder Erdbeer-Pistazien-Gugl-Pralinen) treffen auf raffinierte Eisrezepte (Holunderblüten-Limetten-Eis oder Brombeer-Mascarpone-Eis), verführerische Desserts (Apfeltiramisu oder No-Bake-Erdnussbutter-Cheesecake im Glas) gesellen sich zu Pies (Erdbeer-Rhabarber-Pie oder Key-Lime-Pie) und Tartes (Brombeer-Panna-Cotta-Tarte oder Pflaumentarte). Cupcakes, Madeleines und Kekse finden sich ebenso wie Blondies, Gugl oder Kompott - die Auswahl ist unerschöpflich.
Und lässt das Herzchen eines jeden Hobby-Bäckers höher schlagen. Nicht nur, dass alles verführerisch klingt - jedes Rezept ist zudem bebildert mit so wundervollen Fotos, dass schon das Blättern im Buch große Freude macht. Ich könnte es mir stundenlang anschauen (hab ich auch gemacht - hihi). Yvonnes Buch ist für mich das mit Abstand schönste Buch, das ich in diesem Jahr in Händen hatte. Und die Zusammenstellung ihrer Rezepte trifft zu 100% meinen Geschmack. Es nun im Bücherregal stehen zu haben, macht mich sehr glücklich.
Mitgebracht habe ich Euch aus dem Buch das Rezept für die Spannkuchen-Spieße. Sie sind schnell gemacht, eignen sich als Mitbringsel zum Beispiel für ein Picknick oder als Schmankerl auf dem sonntäglichen Frühstückstisch. Außerdem schauen sie wunderschön aus.


Pfannkuchen-Spieße mit Beeren


Zutaten (für 4 Personen)
4 Eier
1 Prise Salz
400 ml Milch
1 Päckchen Vanillezucker
200 g Mehl 
Schokocreme
200 g Beeren
Zubereitung

Aus allen Zutaten einen glatten Teig zubereiten. In einer Pfanne ein wenig Öl erhitzen und den Teig portionsweise ausbacken. Jeden Pfannkuchen mit etwas Schokocreme bestreichen, aufrollen und in kleine Stücke schneiden. Diese nun abwechselnd mit Himbeeren und Brombeeren (oder welches Obst Ihr gerade zur Hand habt) auf einen Holzspieß stecken. Fertig ist Euer perfekter Frühstückssnack.

Wenn Ihr Euch in diesem Jahr nur für ein Backbuch entscheiden wolltet, das in Euren Bücherschrank einziehen soll, ich würde Euch "Fräulein Klein lädt ein" empfehlen. Vielleicht hat es sogar der eine oder andere schon in Händen gehalten und teilt meine Begeisterung? Es würde mich interessieren, ob es jemand ähnlich gegangen ist wie mir...



* Das Buch wurde mir vom Callwey Verlag netterweise kostenlos als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür.

24.09.14

Wie in 1001 Nacht | Rezept für zweierlei Hummus-Dip (vegan)

Geht Ihr auch so gerne wie ich zum türkischen Lebensmittelgeschäft um die Ecke und kauft dort Oliven, gefüllte Kirschtomaten und Dips? Ich liebe diese ganzen Leckereien. Zusammen mit einem Stück warmem Fladenbrot hat man auf die Schnelle ein tolles Abendessen beisammen. Leider ist das Vergnügen oft nicht ganz billig. Statt kaufen lieber selbermachen war deshalb meine Devise letzte Woche und ich habe mich an zwei Hummus-Dips versucht. Superlecker, kann ich Euch sagen! Und ganz einfach gemacht. Da muss man gar nicht viel Geld ausgeben.


Zweierlei Hummus-Dips


Dip mit getrockneten Tomaten
Zutaten (für jeweils 4 - 6 Personen als Beilage)
3 Zehen Knoblauch
1 1/2 EL Tahini (Sesampaste)
Salz
Saft aus zwei Zitronen
1 Dose Kichererbsen
10 getrocknete Tomaten (am besten die in Öl eingelegten)
5 Stängel Basilikum
170 ml Olivenöl
Zubereitung

Den Knoblauch schälen und zerkleinern. Zusammen mit der Tahinipaste, etwas Salz und dem Zitronensaft fein pürieren. Ich habe dafür einen einfachen Pürierstab genommen ´, man kann die Masse aber auch in einem entsprechenden Mixer zubereiten. Die Kichererbsen abtropfen und zusammen mit dem Olivenöl dazugeben und nochmals durchpürieren. Die abgetropften Tomaten in Stücke schneiden und zusammen mit dem Basilikum ebenfalls zugeben und zu einer feinen Masse zerkleinern. Diese sollte vor dem Servieren mindestens 2 Stunden im Kühlschrank stehen. Zur Dekoration habe ich einige helle Sesamenkörner aufgestreut. 

Dip mit Koriander
Zutaten (für jeweils 4 - 6 Personen als Beilage)
2 Zehen Knoblauch
1 EL Tahini (Sesampaste)
50 g Schmand
1 Dose Kichererbsen
5 Stängel Koriander
Salz
2 EL Olivenöl
Zubereitung

Zunächst die Kichererbsen abtropfen und in einen Mixer geben. Den Knoblauch schälen und in Stücke schneiden. Zusammen mit der Sesampaste und dem Schmand dazugeben und pürieren. Zuletzt den Koriander hinzugeben und zerkleinern, mit Salz abschmecken. Soviel Olivenöl unterrühren, dass die gewünschte Konsistenz entsteht. Auch diesen Dip mindestens zwei Stunden kühl stellen. Zur besseren Haltbarkeit kann man beide Dips mit Olivenöl übergießen, das hat eine konservierende Wirkung, so dass die Dips mindestens drei Tage halten, wenn sie kühl aufbewahrt werden.


20.09.14

Wer schüttelt die Pflaumen? | Rezept für Pflaumen-Creme

Zur Geburt unserer Tochter Helena bekamen mein Mann und ich ein Gemüseabo geschenkt. Wir erhalten nun wöchentlich eine Kiste randvoll mit regionalem Obst und Gemüse (ohne blähendes Gemüse - extra für stillende Mamis) geliefert und können uns sattessen an Salat, Zucchini, Trauben und Co (wir beziehen das Abo vom Biohof Lammertzhof, für den Raum um Düsseldorf kann ich diesen sehr empfehlen). Dieser Tage sind - passend zur Saison - viele Pflaumen in der Kiste, die schnurstraks in einer schnelles Dessert wanderten.

Pflaumen-Creme


Zutaten (für 2 Personen)
6 Pflaumen
150 ml Orangensaft
2 EL Zucker
4 Löffelbisquit
1 Tasse Esxpresso
200 g Sahne-Quark
Milch
Zubereitung

Die Pflaumen waschen, halbieren und den Kern entfernen. In einen Topf geben, den Orangensaft auffüllen und zusammen mit dem Zucker einmal aufkochen lassen und dann leicht 15 Minuten köcheln bis die Flüssigkeit reduziert ist. Das Pflaumenmus abkühlen lassen. In der Zwischenzeit die Löffelbisquits in Stücke brechen. Den Sahnequark mit etwas Milch glatt rühren (wer mag, kann noch Zucker dazugeben, wir mögen es aber lieber nicht ganz so süß). Zwei Gläser nehmen und nun abwechselnd Löffelbisquit, Pflaumenmus und Quark aufschichten. Die Löffelbisquits dabei jeweils mit ein wenig Espresso beträufeln. Hübsch sieht es aus, wenn die letzte Schicht aus Quark besteht. Nun einen Löffelbisquit fein zerreiben und die Brösel auf das Dessert geben.
Habt Ihr auch eine Idee für ein schnelles und einfaches Dessert? Dann nur her damit, bei uns muss es häufig schnell gehen. Verlinkt mir gerne Eure Rezepte.

PS: Habt Ihr schon mein neues Logo gesehen mit der Schere und dem Schneebesen? Wie gefällt es Euch?

18.09.14

"Wie eine Wohnung ein Zuhause wird" von Stefanie Luxat | Buchrezension

Diesen Herbst ist einiges los bei den Buchneuerscheinungen. Zahlreiche Blogger sind als Experten zu bestimmten Themen dabei, so auch Stefanie Luxat, die auf dem Blog Ohhh... Mhhh.... über Lifestyle, Essen & Trinken, Deko, Shopping und neuerdings auch übers Mamasein (Steffi hat wie ich im Juli eine kleine Tochter geboren) schreibt. Ihr Buch "Wie eine Wohnung ein Zuhause wird" aus dem Callwey Verlag* ist seit gestern im Buchhandel erhältlich. Ich Glücksschweinchen durfte schon vorab einen Blick hinein werfen. Im Moment des Auspackens machte mein Herz schonmal einen kleinen Sprung: mattes Cover, partieller Leineneinband - hach. Ich mag Bücher, die schön in der Hand liegen. Da macht es gleich doppelt Freude loszublättern. 
Das Buch ist unterteilt in 5 Kapitel ("Ankommen", "Mutig sein", "Platz nehmen", "Tür öffnen" und "Schönes machen") und fängt schonmal gut an: "Machen Sie es sich von Anfang an so schön wie möglich. Wer weiß, vielleicht sind Sie ja gekommen, um zu bleiben." - da fand ich mich sofort wieder, habe ich selber jahrelang zwischen Tür und Angel gelebt, ein Praktikum hier, ein Job da und nicht viel Zeit in meine jeweilige Unterkunft investiert. Am Ende habe ich damit Monate in unfertigen, lieblos eingerichteten Wohnungen verbracht. Ganz schön doof. Viel schöner ist der Ansatz von Steffi, es sich immer ein wenig gemütlich und heimelig zu machen - damit man sich Zuhause fühlt. Egal ob man zur Miete wohnt, nur temporär in einer Stadt ist oder nicht genau weiß, was in einem Jahr kommt. Wer sich mit Dingen umgibt, die er liebt, schafft sich einen Ort zum Glücklichsein. Wie das aussehen kann, das zeigt Steffi anhand der Wohnungen von Freunden und Bekannten, die sie porträtiert. Da treffen das junge Paar Lilly und Tom mit einer umgebauten Ikea-Liegewiese in ihrer 86qm-Altbauwohnung auf Daley und Sam aus Kapstadt, deren Einrichtung von zahlreichen DIYs und einer Küche lebt, die die Farbe Schwarz auch für den Rest des Hauses als Linie vorgibt. 
Die Shopbetreiberin Johanna Schultz lebt in einem Mix aus Antiquitäten und Design, Kete und Benjamin Link legen besonders viel Wert auf die Auswahl ihrer Wandbilder, die jedem Raum eine individuelle Note geben.Es sind ganz unterschiedliche Menschen und Lebensläufe, die in diesem Buch aufeinander treffen und so individuell diese, so einzigartig sind die Wohnungen, in denen sie wohnen.

Besonders schön finde ich, dass Steffi auch ihrer eigene Wohnung im Buch vorstellt. Da kann man Mäuschen spielen und schauen, wie sie mit Mann und Tochter Ruby so lebt, hihi. Ich finde sowas ja immer spannend, ich kleiner Voyeurist. Besonders schön sind die Einleitungstexte der jeweiligen Kapitel - da merkt man, dass Steffi jahrelang als freie Journalistin für namhafte deutsche Zeitschriften gearbeitet hat. Ihr Stil ist witzig und "frei Schnauze" - sehr sympathisch. 
Nettes Detail im Buch: in jedem Kapitel kommen die Wohnungsbesitzer zu Wort und geben kleine Tipps und Tricks, die man einfach nachmachen kann (Wie gestaltet man ein schönes Stilleben? Kräuterbeete in Holzkästen oder Weißräume lassen). Zusätzlich enthält das Buch verschiedene Experten-Interviews, so mit dem Stylist Wolfram Neugebauer oder Charlotte Gueniau, der Gründerin des Labels RICE - I like. 
Es ist ein Inspirationsbuch das Stefanie Luxat geschrieben hat, schön zum Blättern und Schmökern mit manchem handfesten Praxis-Tipp. Es sind die bekannten Firmen auf die man stößt wie Farrow & Ball, Jonathan Adler, Cole & Son oder Vitra, aber auch unbekannterer Label und Shops finden Platz wie Fine Little Day oder Wohngeschwisterchen - das ist eine gelungene Mischung (zu jedem Kapitel kann man in einem Anhang detalliert nachlesen, wo es welche Produkte gibt). Einerseits. Und andererseits viel Werbung für die jeweiligen Firmen; aber Einrichtung lebt von den großen und kleinen Labels oder was soll man sich sonst in die Wohnung stellen? Ob man sich selber nun in den portraitierten Wohnungen wiederfindet und diese Inspiration für die eigenen vier Wände nutzen kann, das ist sicher ganz individuell. Ich persönlich bin immer ein wenig überfordert, die stylischen Wohnungen der anderen auf meine eigene zu übertragen und muss erst noch meinen Stil finden. Aber auch dafür hat Steffi einen Tipp parat: "Augen auf. Überall wo man sich wohlfühlt! Und dann fragen: Warum fühle ich mich hier so wohl?"

Wer sich inspirieren möchte und Lust auf den Blick in ganz unterschiedliche Wohnkonzepte hat, dem kann ich das Buch von Stefanie Luxat ans Herz legen. Macht es Euch an einem nebligen Sonntagnachmittag mit einer heißen Tasse Tee und einer warmen Decke auf der Couch gemütlich. Und ehe Ihr Euch verseht, ist - *simsalabim* - Eure Wohnung ein Stückchen mehr ein Zuhause geworden - das Buch ist dafür ein guter Anfang.


* Das Buch wurde mir vom Callwey Verlag netterweise kostenlos als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Danke dafür.

14.09.14

Wie man trotz Kind zum Backen kommt | Rezept für eine Mirabellen-Tarte

Seit nun gut 9 Wochen bin ich Mami der kleinen Helena. Ihre Geburt hat unser Leben auf den Kopf gestellt. Wenn dieses kleine Mädi mir ein Lächeln schenkt, könnte ich dahin schmelzen. Vergessen sind all die durchwachten Nächte in denen ich gestillt, gewickelt oder das Bauchweh-Bäuchlein massiert habe (wer mehr aus dem Babyalltag sehen möchte, schaut doch gerne mal bei Instagram vorbei). Und wenn ich während der Schwangerschaft noch Sorge hatte, was wohl aus meinem Blog wird und ob ich überhaupt noch Zeit und Muße habe, zu backen oder kochen, kann ich nun sagen: Backen ist mein Yoga. Wenn man sich die ganze Woche lang mit Pekip, Babymassage oder Impfungen und Arztbesuchen befasst hat, ist es geradezu eine Erholung für mich, am Wochenende in der Küche zu stehen und Teig zu kneten. Da macht es dann auch nichts, wenn ich dafür zwei Stunden früher aufstehen muss (mit einem Baby ist man eh zu den unmöglichsten Zeiten wach), außerdem ist mein Mann daheim und kann sich um Leni kümmern. 

Mirballen-Tarte


Zutaten (für eine Form mit 20 cm)
200 g Mehl
70 g Zucker
1 Prise Salz
1 Ei
125 g Butter
40 g gemahlene Mandeln
250 g Mirabellen
1/2 Päckchen Puddingpulver "Vanille"
120 ml Kokosmilch
Zimt
1 Eigelb
1 EL Milch
Zubereitung

Mehl, 60 g Zucker, Salz und das Ei in eine Rührschüssel geben. Die Butter in Stückchen dazu geben und mit der Hand zu einem glatten Teig verkneten. Die Mandeln mit einem Esslöffel Zucker in eine beschichtete Pfanne geben und ohne Fett goldgelb rösten. In der Zwischenzeit könnt Ihr die Mirabellen waschen, halbieren und entkernen. Das Puddingpulver mit etwas Kokosmilch glatt rühren. Die restliche Milch mit dem restlichen Zucker in einen Topf geben und aufkochen. Den Topf vom Herd nehmen, das Puddingpulver unter rühren und kurz aufkochen. Die Mirabellen zugeben, einrühren und etwa 1 Minute mitkochen. Die Masse etwas abkühlen lassen. Etwa 2/3 des Teiges auf eine bemehlte Fläche geben, rund ausrollen und in die gefettete Pieform legen. Überstehende Ränder abschneiden. Die gerösteten Mandeln auf dem Boden verteilen. Den restlichen Teig ausrollen und mit einem Herzausstecher kleine Plätzchen ausstechen. Diese auf die Pudding-Mirballenmasse legen. Das Eigelb mit der Milch verquirlen und etwas Zimt hinzugeben. Die Plätzchen mit der Masse bestreichen, so werden sie beim Backen goldgelb. Die Tarte nun bei 175 Grad (Umluft) etwa 40 Minuten backen. Auf einem Kuchengitter auskühlen lassen vor dem Servieren. 
Und wer nach dem obigen Text nun denkt: "Grmpf, ich bin nach der Geburt meines Kindes wochenlang ungeduscht und wie ein Zombie rumgelaufen, löffelte morgens um 5.30 Uhr in aller Eile ein Müsli im Stehen und war meilenweit davon entfernt, etwas zu Backen oder Kochen." - dem darf ich sagen: "In diesem Zustand befinde ich mich an den 5 anderen Tagen der Woche" :-).
Einmal, ein einziges Mal packte mich ein Anflug von Größenwahn und ich habe unter der Woche etwas backen wollen. Das Baby war innerhalb von zehn Minuten eingeschlummert, ich hatte bereits geduscht (und es war noch nicht 18 Uhr) und ein wenig im Haushalt geräumt, da kam mir der Gedankenblitz und ich begann in der Küche zu wuseln. Lasst Euch sagen, gerade als ich meine Hände tief im Mürbteig stecken hatte, begann Leni zu knöttern. In der Folge lief ich mit wehenden Haaren mindestens 10 Mal zwischen Kinderzimmer und Küche hin und her. Kaum war ich zurück bei meinem Teig, erwachte das Baby aus unerklärlichen Gründen wieder aus dem Schlummerland. Das Ende vom Lied? Teig landete im Gefrierfach und ich schlief ermattet neben dem Baby ein (das dann auch tief und feste schlief). Ja. Aber alle sagen mir, irgendwann würde es besser. Oder?




09.09.14

Kaffee trifft Mascarpone | Rezept für Chocolate-Cupcakes


Ich bin Kaffee-Liebhaber!  Nicht der Sorte, die am Morgen erst mal drei Tassen Kaffee brauchen, um richtig wach zu werden, sondern bei mir läuft das über den Genuss. Eine gute Tasse Kaffee oder ein cremiger Latte Macchiato macht mich richtig glücklich. Ich interessiere mich für exotische Kaffee-Bohnen und bin bereit, auch mal einen Euro mehr zu zahlen, wenn ich dadurch zu einem besonderen Genuss komme. Da lag es nahe, sich auch einmal an Cupcakes zu versuchen, in die etwas Kaffee kommt (welche Cupcakes ich sonst schon so gebacken habe, könnt Ihr in meiner Übersicht sehen). Das Rezept habe ich Euch mitgebracht.

Chocolate-Cupcakes


Zutaten (für 12 Stück) 
70 g Zartbitterschokolade
120 g Schmand
2 EL Kakao
1 TL Backpulver
180 ml Kaffee
80 g Butter 
 1 Päckchen Vanillezucker
140 g brauner Zucker
 120 g Mehl
250 g Mascarpone
200 g Sahne
Puderzucker
Mokkabohnen
 
Zubereitung

Etwas Schokolade fein hacken zur Dekoration für später, die restliche Schokolade im Wasserbad schmelzen und etwas abkühlen lassen (vorsicht, sie soll nicht wieder festwerden). Die Schokolade in eine Schüssel geben und nach und nach den Schmand, das Kakaopulver und das Backpulver unterrühren. Nun den Kaffee zugießen, dass eine einheitliche Masse entsteht. In einer separaten Schüssel die Butter mit dem Vanillezucker und dem braunen Zucker schaumig rühren. Abwechselnd die Kaffeemischung und das Mehl zur Butter geben, dass ein glatter Teig entsteht (nicht wundern, dieser ist sehr flüssig). Den Teig in 12 Förmchen füllen und bei 180 Grad (Umluft) im vorgeheizten Backofen etwa 20 Minuten backen. Für das Topping die Mascarpone cremig rühren und eventuell mit etwas Puderzucker süßen. Die Sahne steif schlagen und vorsichtig unter die Mascarpone heben. Nun jeweils einen Tuff auf die abgekühlten Cupcakes spritzen und mit einer Mokkabohne und einigen Schoko-Splittern verzieren. 

Mein Mann war nicht sehr begeistert von den Cupcakes, der mag aber auch keinen Kaffee - hihi. Ich fand die Kombination aus bisquitartigem Schoki-Teig und sahnigem Topping aber herrlich und genau richtig für einen kleinen Haps zwischendurch. Und jetzt verratet mir: Wie haltet Ihr es mit Kaffee? Mindestens eine Kanne, sonst bringt Ihr am Morgen kein Wort raus? Oder vielleicht lieber einen guten Tee, Kaffee macht Euch nicht an? Verratet es mir.


Serviette mit rosa Blümchen von Ikea
Muffin-Förmchen pink/weiß von Mein Cupcake
Etagere von Tchibo 
  

05.09.14

Du dicke Nudel ... | Rezept für Udonnudeln mit Hackbällchen

Mein Mann und ich sind große Fans der japanischen Küche. Zum Glück wohnen wir in Düsseldorf, zusammen mit etwa 6500 Japanern, die damit die größte japanische Gemeinde in Deutschland bilden. Besonders im Stadtzentrum rund um die Immermannstraße gibt es zahlreihe japanische Restaurants, Suppenküchen und Lebensmittelläden, in denen man sich mit Sojasauce, Miso oder O-Nigiri eindecken kann. Gerne stöbere ich dort, bestaune unbekannte Zutaten oder lasse mich vom netten Personal beraten. Besonders gerne mag ich einfache Gerichte wie dieses Hühnchen auf Reis oder einen Glasnudelsalat, diesmal habe ich ein Gericht mit Udonnudeln probiert. Wer Udon nicht kennt: es handelt sich dabei um dicke Nudeln aus Weizenmehl, die eine recht weiche Konsistenz haben und traditionell mit Meerwasser zubereitet werden. Man kann sie getrocknet oder schon vorgekocht kaufen und als Grundlage für viele japanische Gerichte verwenden. Bei mir gab es eine Variante mit Zuckerschoten und Sesam.

Udonnudeln mit Hackbällchen


Zutaten (für 2 Personen)
380 g vorgekochte Udonnudeln
200 g Zuckerschoten
200 g Hackfleisch
1 rote Paprika
2 Frühlingszwiebeln
Sojasauce
Honig
Salz
Pfeffer
Sesam
Zubereitung

Zunächst das Hackfleisch in eine Schüssel geben, mit Salz und Pfeffer würzen. 2 EL Sojasauce hinzugeben sowie 1 EL Honig. Mit feuchten Händen kleine Hackbällchen rollen und in einer beschichteten Pfanne mit wenig Öl von allen Seiten knusprig braten. In der Zwischenzeit die Frühlingszwiebeln in Ringe, die Paprika in dünne Streifen und die Zuckerschoten in Rauten schneiden. Salzwasser in einem Topf zum Kochen bringen und die Udonnudeln darin zwei Minuten garen (wirklich nicht länger, sonst werden sie matschig). Im Sud der Hackbällchen das Gemüse drei Minuten dünsten, mit Sojasauce ablöschen und mit Honig, Salz und Pfeffer abschmecken. Sobald die Nudeln gar sind, diese unter das Gemüse rühren. In einer Schüssel anrichten, die Hackbällchen darauf geben und mit Sesam bestreuen. 
Das Gericht kann ganz leicht in eine vegetarische Variante abgewandelt werden. Dafür nimmt man statt des Hackfleischs ein Stück Tofu, schneidet es in Würfel und legt es in der Sojasauce und dem Honig etwa 30 Minuten ein und brät die Tofuwürfel in einer beschichteten Pfanne an. Diese können nun statt der Hackbällchen für das Gericht verwendet werden - ebenfalls sehr sehr lecker! Wie geht es Euch, mögt Ihr japanisches Essen?


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